Jagdliedertexte
Jägers Liebeslied
Ich schieß' den Hirsch im wilden Forst,
Im tiefen Wald das Reh,
Den Adler auf der Klippe Horst,
Die Ente auf dem See;
Kein Ort, der Schutz gewähren kann,
Wo meine Büchse zielt!
|: Und dennoch hab' ich harter Mann
Die Liebe auch gefühlt. :|
2. Kampiere oft zur Winterszeit
In Sturm und Wetternacht,
Hab' überreist und überschneit
Den Stein zum Bett gemacht;
Auf Dornen schlief ich wie auf Flaum,
Vom Nordwind unberührt
|: Und dennoch hat die harte Brust
Die Liebe auch gespührt. :|

3. Der wilde Falk ist mein Gesell,
Der Wolf mein Kampfgespan;
Der Tag geht mir mit Hundsgebell,
Die Nacht mit Hussa an;
Ein Tannreis schmückt statt Blumenzier
Den schweißbefleckten Hut
|: Und dennoch schlug die Liebe mir
Ins wilde Jägerblut. :|

4. O Schäfer auf dem weichen Moos,
Der du mit Blumen spielst,
Wer weiß, ob du so heiß,
So groß wie ich die Liebe fühlst.
Allnächtlich über'm schwarzen Wald,
Vom Mondenschein umstrahlt,
|: Schwebt königshehr die Lichtgestalt,
Wie sie kein Meister malt. :|

5. Wenn sie dann auf mich niedersieht,
Wenn mich ihr Blick durchglüht,
Da weiß ich, wie dem Wild geschieht,
Das vor dem Rohre flieht.
Und doch! mit allem Glück vereint,
Das nur auf Erden ist,
|: Als wenn der allerbeste Freund
Mich in die Arme schließt. :|

Auf zum fröhlichen Jagen
Auf, auf zum fröhlichen Jagen,
Auf in die grüne Heid,
Es fängt schon an zu tagen,
Es ist die schöne Zeit.
Die Vögel in den Wäldern
Sind schon vom Schlaf erwacht
Und haben auf den Feldern
Das Morgenlied vollbracht.
Chorus:
Tridihejo, dihejo, dihedihedio
Tridio, hejo, dihejo, tridio, tridio.

2. Frühmorgens, als der Jäger
In grünen Wald 'neinkam,
Da sah er mit Vergnügen
Das schöne Wildbret an.
Die Gamslein Paar um Paare,
Sie kommen von weit her,
Die Rehe und das Hirschlein,
Das schöne Wildbret schwer.
Chorus:

3. Das edle Jägerleben
Vergnüget meine Brust,
Dem Wilde nachzustreifen
Ist meine höchste Lust.
Wo Reh und Hirsche springen
Wo Rohr und Büchse knallt,
Wo Jägerhörner klingen,
Da ist mein Aufenthalt.
Chorus:
4. Das Gras ist unser Bette,
Der Wald ist unser Haus,
Wir trinken um die Wette
Das klare Wasser aus.
Laßt nur die Faulen liegen,
Gönnt ihnen ihre Ruh,
Wir jagen mit Vergnügen
Dem grünen Walde zu.
Chorus:

5. Schau, wie das Heer der Sterne
Den schönen Glanz verliert
Und wie sie sich entfernen,
Wenn sich Aurora rührt!
Die Vögel in den Wäldern
Sind scho vom Schlaf erwacht
Und haben auf den Feldern
Ihr Morgenlied gebracht.
Chorus:
Der ernsthafte Jäger
Es wollt ein Jäger jagen
Ein Hirschlein oder ein Reh
Drei Stündlein vordem Tagen
Ein Hirschlein oder ein Reh.

2. Ach, Jäger, du hast es verschlafen,
Lieber Jäger, jetzt ist es Zeit;
Dein Schlaf tut mich erfreuen
In meiner stillen Einsamkeit.

3. Das tät den Jäger verdrießen,
Dieweil sie so reden tät,
Er wollt das Jungfräulein erschießen,
Dieweil sie so reden tät.
4. Sie fiel dem Jäger zu Füßen
Auf ihre Schneeweiße Knie:
"Ach Jäger tu mich nicht erschießen!"
Dem Jäger das Herze wohl brach.

5. Sie tät den Jäger wohl fragen:
"Ach edler Jäger mein,
Darf ich den grün Kranz fern'r tragen
In meinem goldfarbenen Haar?"

6. Grün Kränzlein darfst du nicht tragen,
Wie ein Jungfräuelein trägt;
Ein schneeweiß Häublein sollst tragen,
Wie ein jung Jägersfrau trägt.
Der Jäger in dem grünen Wald
Der Jäger in dem grünen Wald,
Der sucht des Tierleins Aufenthalt.
|: Und er ging wohl in dem Wald
Bald hin, bald her, :|
Ob auch nichts, ob auch nichts,
Ob auch nichts anzutreffen wär.

2. Mein Hündlein hab ich stets bei mir
In diesem grünen Laubrevier.
|: Und mein Hündelein, das wacht,
Und mein Herz, das lacht, :|
Meine Augen, meine Augen,
Meine Augen leuchten hell und klar.

3. Ich sing mein Lied aus voller Brust,
Der Hirsch tut einen Satz vor Lust.
|: Und der Fink, der Fink, der pfeift
Und der Kuckuck schreit, :|
Und die Hasen, und die Hasen,
Und die Hasen kratzen sich am Bart.
4. Und als ich in den Wald 'nein kam,
Traf ich ein schönes Mägdlein an.
|: Ei, wie kommst du in den Wald,
In den Wald hinein, :|
Du strahlenäugig Mägdelein,
Wie kommst du in den Wald hinein.

5. Du sollst nicht länger bleiben hier
In diesem grünen Laubrevier.
|: Bleibe du bei mir
Als meine Jägerin, :|
Du strahlenäugig Mägdelein,
Bleib du bei mir als meine Braut.
Es blies ein Jäger
Es blies ein Jäger |: wohl in sein Horn, :|
Und alles was er blies, |: das war verlor'n. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Und alles was er blies, |: das war verlor'n. :|

2. Soll denn mein Blasen |: verloren sein? :|
Viel lieber wollt' ich |: kein Jäger sein :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Viel lieber wollt' ich |: kein Jäger sein :|

3. Er warf sein Netz |: wohl über'n Strauch :|
Da sprang ein schwarzbraunes |: Mädel heraus :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Da sprang ein schwarzbraunes |: Mädel heraus :|

4. Ach schwarzbraunes Mädel, |: entspring mir nicht!:|
Ich habe große Hunde, |: die holen dich. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Ich habe große Hunde, |: die holen dich. :|

5. Deine großen Hunde. |: die fürcht ich nicht,:|
Sie kennen meine hohen, |: weiten Sprünge nicht. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Sie kennen meine hohen, |: weiten Sprünge nicht :|
6. Deine hohen weiten Sprünge,
|: die kennen sie wohl,:|
Sie wissen, daß du heute
|: noch sterben sollst. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Sie wissen, daß du heute
|: noch sterben sollst. :|

7. Und sterbe ich heute, |: so bin ich tot, :|
Begräbt man mich |: unter Rosen rot. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Begräbt man mich |: unter Rosen rot. :|

8. Wohl unter die Rosen,
|: wohl unter den Klee, :|
Darunter vergeh' |: ich nimmermeh'. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Darunter vergeh' |: ich nimmermeh'. :|

9. Er warf ihr das Netz |: wohl über'n Leib,
:|Da ward sie des jungfrischen
|: Jägers Weib. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Da ward sie des jungfrischen
|: Jägers Weib. :|
Ich bin ein freier Wildbrettschütz
|: Ich bin ein freier Wildbrettschütz
Und hab' ein weit' Revier :|
|: Soweit die braune Heide reicht
Gehört das Jagen mir :|
|: Ho di jo, ho di jo, :| ho di jo sassassa
|: Ho di jo, ho di jo, :| ho di jo
|: Ho di jo, ho di jo, :| ho di jo sassassa
|: Ho di jo, ho di jo, :| ho di jo


2. |: Soweit der blaue Himmel reicht
Gehört mir alle Pirsch. :|
|: Auf Fuchs und Has und Haselhuhn
Auf Rehbock und auf Hirsch :|
Refrain:

3. |: Doch weiß ich ein fein's Mächtelein
Auf das ich lieber pirsch :|
|: Viel lieber als auf Has und Huhn
Auf Rehbock oder Hirsch :|
Refrain:

|: Und daß sie einem anderen g'hört
Macht keine Sorge mir :|
|: Ich bin ein freier Wildbrettschütz
Und hab' ein weit' Revier :|
Refrain: